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Rudolf Sappl (sen.)
03.03.1933
männlich
Graduierung: 4. DAN
Trainingsbeginn: November 1971
Werdegang:
26.02.1972 zum 8. Kup übersprungen
15.07.1972 zum 6. Kup übersprungen
12.11.1972 zum 4. Kup übersprungen
18.03,1973 3. Kup
10.05.1973 2. Kup
07.11.1973 1. Kup
Prüfer:
1. DAN 16.09.1974 Lee Myong Kyong
2. DAN 26.02.1976 Seo Yon Nam
3. DAN 24.02.1979 Lee Myong Kyong, Rhee Jong Kyu,
Cho Bok Nam
4. DAN 29.03.1983 Ko Eui Min
1977 Kampfrichter des Taekwondo-Profibund
Deutschland
1978 Generalsekretär des
Taekwondo-Profibund Deutschland
1984 Kampfrichter der BTU
1984 Trainerlizenz der DTU
1985 erneut Kampfrichter der BTU
Warum TAEKWONDO?
In meiner Jugend habe ich ein paar Jahre geboxt. Um jedoch erfolgreich zu sein war ich einfach zu klein für mein Gewicht. Wegen einer Herzerweiterung musste ich mich dann um eine ruhigere Sportart umsehen.
Ende der 60er Jahre hatte ich dann in einem meiner Geschäfte einen Koreaner, Namens Yo-Sun Chung (genannt „Juppes“) beschäftigt. Er brachte meinen ältesten Sohn Franz und mich zum Peissenberger TKD-Verein und dort gewann ich den Eindruck, dass TKD zwar für Franz, nicht aber für mich, der ich „schon 38 Jahre alt“ war, geeignet sei, denn die Taekwondokas dort sprangen umher wie die Gämsen – jedenfalls hatte ich damals diesen Eindruck – und ich dachte, dass ich das wohl nicht mehr könnte. Es war ein Irrtum!
Als wir Ende 1971 nach Wolfratshausen übersiedelten und in Dorfen eine TKD-Schule vorfanden, beschloss ich, dass wir – meine Familie und ich – diese Kampfkunst erlernen sollten.
Ein paar Monate später brachte dann „Juppes“, den wir nach Wolfratshausen mitgenommen hatten, einen jungen koreanischen Großmeister aus Tirol, der einen für uns völlig neuen Stil des TKD praktizierte. Es war zwischen dem, was wir bisher gelernt hatten und seiner Art ein Unterschied, wie zwischen dem Boxen des 19. Jahrhunderts und dem heute modernen Boxstil. Er war beweglich, trickreich und schnell. Er war ein ausgefuchster Kämpfer und als solcher vierfacher koreanischer Meister (damals gab es noch keine WM). So lernten wir als erste in ganz Europa neben dem sogenannten „traditionellen TKD“ auch das TAEKWONDO, welches nun fast ausschließlich weltweit praktiziert wird und inzwischen auch olympische Disziplin ist. Der Meister hieß übrigens Suh Yong-Cheul. Er besuchte uns hier sehr häufig und blieb meistens die ganzen Ferien.
Um uns dann – nach dreijährigem Training – auf die Danprüfung vorzubereiten, waren wir drei Wochen in Kufstein und trainierten täglich und sehr viel unter seiner speziellen Anleitung. Dementsprechend hervorragend war dann auch das Ergebnis bei der Prüfung, welche der österreichische Bundestrainer und spätere Generalsekretär der WTF (World-TAEKWONDO-Federation) Myong-Kyong Lee aus Innsbruck abnahm.
Als sich unser damaliger Dorfner Trainer, Roman Mayrock, beruflich veränderte (er wurde Polizist), wechselten wir in die damals renommierteste Münchner Schule Hangug-Dogil-Dochang , dessen Haupttrainer Seo Yon-Nam, unser Prüfer in Dorfen war. Dort trainierten wir einige Jahre wöchentlich zwei bis dreimal und natürlich zu Hause an den übrigen Tagen der Woche. Hier legten wir dann die Prüfung zum zweiten Dan vor Meister Seo ab.
Rudi war gerade 13 Jahre alt und wohl in ganz Europa der jüngste 2. DAN (den POOM gab es noch nicht). Weshalb darüber im Fernsehen und Radio berichtet wurde und Zeitungen und Illustrierte sorgten für die Verbreitung der „Sensation“. Sogar im Buch der Rekorde wurde er aufgenommen.
Den dritten DAN erwarben wir uns in der Schule von Meister Cho-Bok Nam in Nürnberg vor vier Großmeistern aus Fernost und nach weiteren vier Jahren legten wir bei Meister Ko Eui-Min die Prüfung zum vierten DAN ab.
Seither helfe ich viermal die Woche in der TAEKWONDO-Schule Sappl als Trainer.
Persönliches
Familienstand:
verheiratet
Kinder:
3 Söhne
Lieblingsspeise:
Süßes
Interessen, Hobbys:
Taekwondo, Bogenschießen, Garteln.
Beruf:
Kaufmann
Bilder
Die vier TAEKWONDO-Sappls (1978)
(v.l.) Andi, Franz, Sepp (heute Opa), Rudi
Filme
Hanbon kyorugi, Rudolf sen. + Franz, 1979
Koryo zum 1. DAN am 5.10.1974
Bruch Handkante
Bruch zum 2. Kup
Zeitungsartikel
Isar-Loisachbote im März 1979
TZ am 17.3.1979
AZ am 19.4.1979
Isar-Loisachbote am 14.6.1980
TV-Magazin am 3.5.1980
IsarLoisachbote im März 1983
Diese Akte wurde zuletzt aktualisiert am 14.1.2017